logo Greensurance

 

Klimaverantwortung übernehmen

Klimaverantwortung

Manche nennen es Klima-Ablasshandel, andere sehen in der CO2-Kompensation eine Möglichkeit den Klimawandel zu verlangsamen. 

Richtig ist, dass der Emissionshandel und die freiwillige CO2eq-Kompensation Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekte ermöglichen, die ohne die monetäre Leistung der Klimafreundlichstellung nicht möglich wären. Allerdings ist zu beachten, dass die Kompensation keine Alibifunktion für das Verbrennen fossiler Rohstoffe sein darf! 

klimaneutral | klimapositiv | klimaverantwortlich

Die Greensurance Stiftung wehrt sich gegen den Begriff der CO2- oder Klimaneutralität. Fossiles Kohlendioxid (CO2) und andere klimawirksame Gase, welche in die Atmosphäre emittiert werden, treiben den anthropogenen Treibhauseffekt (anthropogen = vom Menschen verursacht) die nächsten 100 bis 200 Jahre an, bis die Klimagase durch biologische oder geologische Absorption wieder aus der Luft gefiltert werden.

Bei der Klimakompensation ist daher immer die Prioritätenabfolge zu beachten:

1. Vermeiden
2. Reduzieren
3. Kompensieren

Das beste fossile CO2 ist das CO2, welches durch Vermeidung und Reduktion erst gar nicht emittiert wird, sondern als fossiler Rohstoff im Boden verbleiben darf. Nur das unvermeidbare CO2 darf nach eingehender Betrachtung zur Kompensation freigegeben werden. Zu den unvermeidbaren Klimagasen zählt die Greensurance Stiftung auch CO2eq die bis zu einer ehrgeizigen Zielerreichung der Vermeidung emittiert werden (müssen).

Übrigens, dass kleine »eq« hinter CO2 bezeichnet das CO2-Äquivalent (CO2eq). Mit dem Äquivalent werden auch andere Klimagase wie Methan und beispielsweise Lachgas in der Klimabilanzierung berücksichtigt. Diese Gase haben ein viel höheres Global Warming Potential (GWP = Treibhauspotential). Methan beispielsweise trägt 25mal bis 28mal so stark zum Treibhauseffekt bei, wie Kohlendioxid (GWP von 1).  Der Weltklimarat (IPCC = Intergovernmental Panel on Climate Change der Vereinten Nationen) beschreibt mit den CO2-Äuivalenten das globale Erwärmungspotential der Klimagase in einem Zeitraum von 100 Jahren.

Das unvermeidbare und damit emittierte CO2eq schädigt unweigerlich die Atmosphäre. Die Kompensation hilft lediglich die Menge CO2eq an anderer Stelle einzusparen. Echte »Klimaneutralität« kann durch eine Kompensation niemals erreicht werden. Die Greensurance Stiftung möchte mit der Grafik »Klimaverantwortung« die Begrifflichkeiten »CO2neutral«, »klimaneutral«, »klimafreundlich«, »klimapositiv« und »klimaverantwortlich« beschreiben und definieren. 

 

 

Klimaverantwortlich positiv neutral

 

Erläuterung:

Klimaschädlich: Es werden mehr CO2-Äquivalente emittiert als gebunden. Jeder Treibhausgasausstoß ohne das Bestreben nach CO2eq-Verhinderung bzw. CO2eq-Reduzierung und Kompensation unvermeidbarer Klimagase ist klimaschädlich. 

CO2neutral: Die Bezeichnung CO2neutral bedeutet lediglich, dass so viel CO2 gebunden wird, wie emittiert wird. Die CO2-Äquivalente, also weitere Klimagase und auch Landnutzungsänderungen, werden nicht berücksichtigt. Damit ist bereits rein rechnerisch eine Schädigung des Klimas verbunden, da mehr Klimagase in die Atmosphäre emittiert als gebunden werden.  

Klimaneutral: Nicht nur das reine CO2 sondern auch die CO2-Äquivalente werden gebunden.  Viele Firmen und auch Produkte tragen bereits das Siegel »Klimaneutral«. Mit dieser Aussage muss gewährleistet sein, dass nicht nur die CO2-Äquivalente in der Klimabilanz Berücksichtigung finden, sondern auch alle anfallenden CO2-Äquivalente aus der wirtschaftlichen Tätigkeit (Scope 1, 2 und 3); beziehungsweise bei Produkten alle CO2eq entlang der Wertschöpfungskette. Um die Klimaneutralität zu erlangen, werden i.d.R. über den EU-Emissionshandel CO2-Zertifikate stillgelegt. Diese CO2-Zertifikate aus internationalen Klimaschutzprojekten haben oft keine Zusätzlichkeit. D.h. die Projekte wären "sowieso" entstanden. Weiterhin gibt es unterschiedlichste Standards, die Klimaschutzprojekten ihre positive Umwelt- oder Sozialbilanz attestieren. Der höchste Standard ist der »Goldstandard«. Über den Goldstandard wird gewährleistet, dass die CO2-Reduktion messbar und nachweisbar ist, ebenso haben Goldstandardprojekte eine positive Wirkung auf Umwelt- und Sozialbelange. EU-Emissionshandelszertifikate, auch Goldstandard-Zertifikate gibt es bereits für unter fünf Euro die Tonne zu kaufen und stillzulegen. Es ist sehr fraglich, ob mit einem solchen Preis eine Tonne CO2-kompensiert werden kann, insbesondere dann, wenn es sich um kein Goldstandardprojekt handelt. Rein rechnerisch bedeutet Klimaneutralität im Sinne der CO2-Kompensation, dass genauso viel CO2eq durch ein Projekt eingespart, wie an anderer Stelle emittiert werden.  

Klimapositiv: Nicht nur die CO2-Äquivalente, die emittiert worden sind werden gebunden, sondern darüber hinaus. Rein rechnerisch damit eine positive Klimabilanz. Damit wird eine Kompensation Klimapositiv. Klimapositv sind alle Kompensationen über greensFAIR®, durch die Zusätzlichkeit von Umweltschutzprojekten, wie die Renaturierung von Mooren. Das spiegelt sich auch am Preis der kompensierten Tonne CO2eq wider. 

Klimaverantwortlich: Der Klimaausgleich berücksichtigt nicht nur die Bindung der CO2-Äquivalente, sondern auch die echten Sozial- und Umwelt-Folgekosten aller Treibhausgase. In diesem Zusammenhang darf die CO2eq-Kompensation niemals eine Alibifunktion für die Verbrennung fossiler Rohstoffe sein. Bis zum Jahr 2050 hat sich Europa das Ziel gesetzt »Netto-Null-Emissionen« zu erreichen (European Green Deal). Damit dürfte es eigentlich aufgrund des Dekarbonisierungserfolges ab 2050 keine CO2eq-Kompensation mehr geben. Allen Kompensationsteilnehmern muss bewusst sein, dass durch Kompensation nicht auf das Scheitern des Pariser Klimaabkommens gesetzt werden darf.  Die erste Priorität ist immer die Vermeidung fossiler Rohstoffe, also zum Beispiel das Nicht-Fliegen oder das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt mit dem PKW. In der zweiten Priorität liegt die Reduktion, also möglichst sparsam mit der Verbrennung fossiler Rohstoffe umzugehen (z.B. Tempo 110 km/h auf Autobahnen oder Heizwärme reduzieren). Erst in der dritten Priorität liegt abschließend die Kompensation der echten Folgekosten von emittierten CO2-Äquivalenten. Lt. dem Umweltbundesamt liegen die gesellschaftlichen CO2eq-Folgekosten je Tonne CO2eq zwischen 180,- EUR/Tonne (Basisjahr 2016) und 205,- EUR (Basisjahr 2030)*. Soll eine klimaverantwortliche CO2eq-Kompensation vorgenommen werden, ist der Nachweis der Nichtvermeidbarkeit (Vermeidung und Reduzierung) sowie die Bereitschaft eines sozial-ökologischen Ausgleichs echter Folgekosten fossiler Emissionen zu erbringen. 

Klimafreundlich: Klimafreundlich definiert die Greensurance Stiftung ein Kompensation dann, wenn nicht nur CO2 sondern auch die CO2-Aquivalente (CO2eq) kompensiert - also klimafreundlich gestellt werden. Unser Emissionsrechner greensFAIR® berücksichtigt bei der CO2-Bilanzierung nicht nur die direkten Emissionen, sondern auch die indirekten Emissionen (z.B. Exploration, Raffinerie, Verbringung) sowie die Landnutzungsänderung (land use change - LUC auch indirekte land use change - iLUC) oder beim Fliegen den Radiative Forcing Index (RFI). Mit der Kompensierung von CO2eq und der ganzheitlichen Betrachtung des Carbon Footprints (direkte & indirekte Emissionen, auch RFI) kann eine Klimafreundlichkeit attestiert werden, die über der Klimaneutralität steht. Somit bedeutet »klimafreundlich« immer mindestens »klimapositiv« oder sogar »klimaverantwortlich«. 

 * Quelle: Umweltbundesamt | 17.01.2019 | Gesellschaftliche Kosten von Umweltbelastungen 

 

Klimafreundlichstellung & Klimaverantwortlichkeit durch CO2-Kompensation auf höchstem Niveau

Als CO2-Kompensationsdienstleiter berechnet die Greensurance Stiftung den Carbon Footprint nach dem Greenhouse Gas Protocol (GHG) in allen drei Scopes. Die Scopes (Umfang) unterteilen sich in:

  • Scope 1 (direkte Emissionen),
  • Scope 2 (Emissionen aus bezogener Energie) und
  • Scope 3 (indirekte Emissionen, die zugerechnet werden müssen).

Wir lehnen es ab, Klimafreundlichkeit oder darüber hinaus zu attestieren, wenn der Carbon Footprint nicht bis Scope 3 berechnet wird. Dies ist aufwendiger und teurer in der CO2-Kompensation. Wir möchten Greenwashing vorbeugen, über Unterschiede informieren und empfehlen dringend, bei Zertifikaten genauer hinzuschauen: Welche Emissionen wurden klimafreundlich gestellt? Ein Beispiel sind »Klimafreundlich«“ zertifizierte Urlaubsorte: Fragen Sie kritisch nach, welche Emissionen kompensiert wurden! Beinhalten diese z.B. auch den CO2-Ausstoß, der mit der Anreise von Gästen verursacht wird (Scope 3)?

Klimafreundlichzertifikat greensFAIR® der Greensurance Stiftung

Beauftragen Sie die Greensurance Stiftung Ihre Versicherungsgesellschaft, Ihre Firma, Ihre Kommune, u.a. klimafreundlich, klimapositiv oder sogar klimaverantwortlich zu stellen, erhalten Sie das Testat: Klimafreundlich/-positiv/-verantwortlich greensFAIR®.

Mit dem Testat ist eine Kompensation mit höchsten Klimaschutz-Kompensationsgütern verbunden, wie die Reaktivierung von Klimasenken durch Moorrenaturierung. Sie binden damit nicht nur unvermeidbare CO2eq aus der Atmosphäre, sondern erhöhen die Resilienz (Widerstandsfähigkeit) unserer Gesellschaft gegen den Klimawandel. Moore kühlen regional das Klima, sind Treiber der Biodiversität, verhindern Hochwasser und sind ein Allmendegut für alle Generationen.

Tue Gutes und rede darüber

Für Firmen und für Kommunen bietet die Greensurance Stiftung die Erstellung eines Kompensationsberichtes an, gerne auch eingebunden in einen Nachhaltigkeitsbericht nach dem Standard des »Deutscher Nachhaltigkeitskodex« (DNK) mit Entsprechenserklärung.

Die Greensurance Stiftung ist zugelassen, über die deutsche Emissionshandelsstelle (DEHST) Emissionszertifikate stillzulegen.
 
Ergänzt durch eigene Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekte erhalten Sie damit alles aus einer Hand:

  1. Berechnung des Carbon Footprint nach dem GHG-Protocol (Scope 1 bis 3)
  2. Zertifizierte Klimafreundlich/-positiv/-verantwortlich-Stellung
  3. Klimaschutz zum Anfassen durch eigene Klimaschutzprojekte in Deutschland
  4. Erstellung eines Kompensationsberichtes nach dem GHG-Protocol
  5. Herausgabe Testat: Klimafreundliche/s  - Klimapositive/s - Klimaverantwortliche/s Unternehmen | Gemeinde – greensFAIR®
  6. Erstellung Nachhaltigkeitsbericht
  7. Erstellung Entsprechenserklärung DNK


Gerne buchen Sie einzelne Themen oder die vollständige Klimaverantwortung mit Berichterstattung.

Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Ihnen im Sinne von Klimaschutz und Klimaanpassung – Für Mensch und Umwelt.

 

Signet BDL 80px Signet TrustedPartner 80px

RENN Projekt Nachhaltigkeit 2018 ESGberater Weiterbildung

Transparente Zivilgesellsch

logo entrepreneursforfuture web logo DNP Nominierung 2024