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Das Ameisen-Moor in Tankenrain: Ersteigerung durch die Greensurance Stiftung

 Am 13.03.2024 ersteigert die Greensurance Stiftung für Mensch und Umwelt gemeinnützige Gesellschaft mbH ein 5,5 ha großes Moorgrundstück in Tankenrain - jetzt unser Ameisen-Moor. Ameisen-Moor deshalb, weil das Moorgrundstück Heimat tausender Waldameisen mit dutzenden Ameisenhügeln ist, die an verschiedensten Stellen im Moor auf ihren Bauten wuseln.

Schon früh an diesem Morgen kommt die Greensurance Stiftung zusammen, um gemeinsam zur Versteigerung zu gehen. Dieses Grundstück hat es Marcus Reichenberg, dem Geschäftsführer der Greensurance Stiftung, angetan. Es liegt unweit dem Wirkungsort der Greensurance Stiftung und wäre die größte zusammenhängende Moorfläche, die in der unmittelbarer Umgebung renaturiert werden könnte. Somit wäre dieses Grundstück im Zuge der Renaturierungsarbeiten schnell zu erreichen und auch das Monitoring der Fläche über die nächsten 15 Jahre wäre aufgrund der kurzen Anfahrtswege einfach umzusetzen. Das Grundstück befindet sich bereits im FFH-Gebiet Moore und Wälder westlich Dießen und ist ein kartiertes Biotop (Nr. 8132-0256-001, "Sonstiger Feuchtwald, Torfstich Hahnenbühl").

Die Erwartungen und Spannung vor der Versteigerung sind hoch. Auf der Versteigerung im Amtsgericht Weilheim geht es dann heiß her und lange ist nicht klar, ob die Greensurance Stiftung den Zuschlag erhalten wird. Nach fast zwei Stunden ist es dann aber soweit - die Greensurance Stiftung ist der letzte Bieter und sichert sich somit den Zuschlag!

Nachmittags besucht das Greensurance Stiftungsteam dann überglücklich das frisch ersteigerte Grundstück - gemeinsam mit Bürohund Uno. Über 5,5 ha erstreckt sich der Moorwald, der immer wieder mit Gräben durchzogen ist. Der ehemalige Torfstich ist unregelmäßig bearbeitet. Grund hierfür ist ist eine historische Aufteilung des Grundstücks in Moorstich-Parzellen. Die Parzellen gehörten unterschiedlichen Eigentümern und jede*r ehemalige Eigentümer*in konnte in seiner/ihrer Parzelle jeweils frei entscheiden, ob Torf abgestochen werden sollte - oder eben nicht.

Immer wieder fanden wir beim Durchlaufen des Moorwaldes große Ameisenhügel, in denen bereits zu dieser Jahreszeit tausende Ameisen wuselten. Nach ihrer Winterstarre kommen  Waldameisen langsam wieder auf Temperatur und setzen ihren Bau in Stand, bevor die Königinnen ihre Eier legen. Dieses bunte Treiben lässt sich im Ameisen-Moor wunderbar beobachten. Und wer ganz still ist, kann sogar das Geräusch vernehmen, das entsteht, wenn abertausende Ameisen geschäftig auf dem Waldboden krabbeln.

Immer wieder tritt an tiefer gelegenen Stellen Wasser an die Oberfläche. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Renaturierung sind also vermutlich gut. Geplant ist, die Gräben zu verschließen, um so den Wasserstand auf dem gesamten Grundstück anzuheben. Eine weitere Renaturierungsmaßnahme wird bspw. die Entfernung der Fichten sein. Fichten sind Trockheitsanzeiger im Moor und müssen daher bereits im jungen Stadium entfernt werden. Während die jungen Fichten durch die Mitarbeiter*Innen der Greensurance Stiftung selber, aber auch durch tatkräftige Unterstützung verschiedener Freiwilliger entfernt werden können, wird für das Fällen der älteren Fichten professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden müssen. Ein Gutachten wird mögliche weitere Maßnahmen identifizieren, die dann nach und nach im Ameisen-Moor umgesetzt werden.

Schritt für Schritt startet die Greensurance Stiftung nun also mit der Renaturierung des Ameisen-Moors. Wir freuen uns darauf!

 

Anmerkung: Das Ameisen-Moor steht jetzt für die Klimafinanzierung und/oder CO2-Kompensierung zur Verfügung. Auch direkte Spenden als Moorpate (www.moorpatenschaft.de) sind möglich.

 

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